Aktivitäten

Öffentliche Vorstellung der Berger-Biografie im Palais am Fürstenwall, Magdeburg 

06.05.2024 | 17:00 Uhr | Palais am Fürstenwall, Magdeburg

Prof. Dr. Mathias Tullner, Historiker und Autor der Biografie „Heimgekehrt bin ich aus fernen Weiten“ und bester Kenner der mitteldeutschen Landesgeschichte, wird auf Einladung der Siegfried-Berger-Stiftung Wissenswertes und Persönliches zum Politiker und Schriftsteller Siegfried Berger (1891-1946) vermitteln und Brücken in das heutige Sachsen-Anhalt schlagen. Rainer Robra, Staatsminister und Minister für Kultur, wird dazu alle Interessierten im Palais am Fürstenwall, Hegelstraße 40 in Magdeburg, begrüßen. 

Der Eintritt ist frei.

 

Öffentliche Vorstellung der Berger-Biografie im Stadtmuseum Halle

24.04.2024 | 19:00 Uhr | Stadtmuseum Halle

Das Stadtmusem Halle (Saale) lädt anschließend an die turnusmäßige Führung durch seine Jahresausstellung "Streit, Zoff und Beef" (Beginn: 17:00 Uhr) in den Christian-Wolff-Saal zur Präsentation der Siegfried-Berger-Biografie "Heimgekehrt bin ich aus fernen Weiten" ein.

Die Biografie setzt sich mit dem Leben und politischen, kulturpolitischen und schriftstellerischen Werk des Landespolitikers und Schriftstellers Dr. Siegfried Berger (1891–1946) auseinander. „Berger war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der wichtigsten Politiker und bekannter Schriftsteller im mitteldeutschen Raum. Er war führend an der Entwicklung des Sachsen-Anhalt-Planes als Kernstück der Überwindung der staatlichen Zersplitterung Mitteldeutschlands beteiligt und wirkte bei der Entstehung des mitteldeutschen Landes unter den Bedingungen der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und sowjetischer Besatzung mit. Damit gehört er zu den „Gründervätern“ Sachsen-Anhalts.“ (aus der Verlagsankündigung)

Mathias Tullner, Autor und der wahrscheinlich beste Kenner der Geschichte Sachsen-Anhalts, wird  bei der Buchvorstellung Bergers die unmittelbaren Bezüge Bergers zum Wissenschafts- und Kulturstandort Halle besonders herausstellen.

 

 Öffentliche Vorstellung der Berger-Biografie in Lutherstadt Eisleben

 21.02.2024 | 17:30 Uhr | Hotel Graf von Mansfeld

Der Mansfelder Geschichts- und Heimatverein in Lutherstadt Eisleben lädt zu einer öffentlichen Präsentation der Siegfried-Berger-Biografie "Heimgekehrt bin ich aus fernen Weiten" ein.

Aufgewachsen in der Zeit des deutschen Kaiserreichs, war Bergers Leben geprägt von den soldatischen Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, einer Suche nach persönlicher und beruflicher Verwirklichung in den unruhigen Zeiten der Weimarer Republik, einer zunehmenden Zerrissenheit zwischen loyaler Pflichterfüllung zugunsten des Bewahrens humanistischem Kulturschaffens und den widriger werdenden Umständen der Naziherrschaft sowie einem hoffnungsvollen Neubeginn nach dem Ende der Schrecken eines 2. Weltkriegs, der all seine verbliebene Lebenskraft verzehrte. Damit steht die Biografie Bergers stellvertretend für jene wenige anständige Deutsche, die der Kriegsschuld Deutschlands nicht ausweichen konnten, sich aber trotz Repressalien nicht korrumpieren ließen und für das persönliche Wirken die eigenen freiheitlich-demokratischen Werte bewahren konnten. 

Bezeichnend für die Persönlichkeit Bergers ist, dass er sich trotz seiner angeschlagenen Gesundheit, der bevorstehenden Operation und sich bereits im halleschen Elisabeth-Krankenhaus befindend seinen Anzug bringen ließ und es als seine Pflicht ansah, der Stadt Eisleben in einer Festveranstaltung am 18. Februar 1946 anlässlich des 400. Geburtstags Martin Luthers persönlich den ehrenden Beinamen „Lutherstadt“ zu verleihen. Die Stadt selbst würdigte sein Engagement mit der Vergabe des Straßennamens „Siegfried-Berger-Weg“.

Der Autor Mathias Tullner wird während der Vorstellung seines Buches besonders Bergers persönliche Bezüge zu Eisleben und seinen Heimatfreunden herausstellen.

Nachruf

Georg Siebert im Gedenken

Am 26.12.2023 ist Georg Siebert in Naumburg verstorben.

Er übernahm mit der Gründung der Siegfried-Berger-Stiftung 2014 die Arbeit eines stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und befasste sich besonders mit den finanziellen Belangen der Stiftung. Sein Engagement und seine Weitsicht sicherten die Arbeit auch nach seinem altersbedingten Ausscheiden. 

Uns wird seine direkte, kollegiale Art und sein Interesse für die Stiftungsarbeit in Erinnerung bleiben. 

 

Siegfried Berger - Der Mann, der Sachsen-Anhalt erfand

04.01.2024 | Mitteldeutsche Zeitung

Unter der Überschrift "Sachsen-Anhalt soll es sein" bespricht Kai Agthe, Kulturredakteur der Mitteldeutschen Zeitung, in seinem Feuilleton die beim Mitteldeutschen Verlag Halle (Saale)  erschienene Siegfried-Berger-Biografie "Heimgekehrt bin ich aus fernen Weiten".

In seinem Beitrag würdigt Agthe die publizistische Leistung Bergers bei der Diskussion zur Neugliederung Mitteldeutschlands, die um die 1930-er Jahre zwischen Dresden, Erfurt und Magdeburg die Tagespolitik beherrschte, denn die 1815 festgezurrten Verwaltungsstrukturen hielten den Anforderungen der Wirtschaft an die Politik nicht mehr stand. In den von Berger favorisierten Modellen sollte Mitteldeutschland in die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gegliedert werden - ähnlich den Landesstrukturen, wie sie sich nach der Wende gebildet haben. Ebenso würdigt Agthe die umfassende Beschreibung des Politikers Dr. Siegfried Berger, wie sie Tullner in seinem lesenswerten Sachbuch vorgenommen hat. Schließlich war Berger zwischen 1928 und 1946 Verwaltungsfachmann in drei Systemen - der Weimarer Republik, der NS-Diktatur und in der Nachkriegszeit. Eben weil Berger sich selbst treu geblieben war, trotz mehrfacher Aufforderungen nicht der NSDAP beitrat und sich ebenso in den von Berger überlieferten Schriftstücken kein Bekenntnis zur NS-Ideologie finden ließ, empfahl er sich für den Neuaufbau von Verwaltung und Kultur nach Kriegsende.

Der Artikel weckt die Neugier auf die Biografie einer Persönlichkeit, die sich zeitlebens in ihrer schriftstellerischen und kulturpolitischen Tätigkeit einem humanistischen Menschenbild verschrieben hat und deren Leistungen als Landespolitiker und Schriftsteller bald in Vergessenheit geraten sind, "weil die kommunistisch-stalinistische Diktatur, die in der Sowjetischen Besatzungszone etabliert und 1949 mit der DDR zum Staat wurde, eine ganz andere Identitäts- und Traditionspolitik verfolgte".  

Präsentation der Siegfried-Berger-Biografie wird vorbereitet

18.10.2023 | 17:00 Uhr | Ständehaus Merseburg

Die Siegfried-Berger-Stiftung bereitet gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung, Büro Mitteldeutschland, die Präsentation der Siegfried-Berger-Biografie am 18.10.2023 um 17:00 Uhr im Ständehaus Merseburg vor.

Der Magdeburger Historiker Mathias Tullner spürt darin den vielen Facetten des spannenden Lebenslaufs Dr. Siegfried Bergers nach, der mit Recht zu den „Gründervätern" des heutigen Sachsen-Anhalts zu rechnen ist und 1946 das bisher einzige Staatsbegräbnis des Landes erhielt. Die Biografie mit dem Berger-Zitat „Heimgekehrt bin ich aus fernen Weiten" als Titel erscheint im Mitteldeutschen Verlag Halle und wird gefördert vom Land Sachsen-Anhalt, dem Landkreis Saalekreis und der Stadt Merseburg. Auf 228 Seiten werden die Lebensstationen Gymnasium und Studium, sein Soldatendienst im Ersten Weltkrieg, seine anschließende Suche nach Arbeit und seine überaus beispielgebende Verwaltungsarbeit während der Weimarer Republik, unter der Naziherrschaft und zum hoffnungsvollen Neubeginn nach Ende des Zweiten Weltkriegs dargestellt. Auf weiteren 103 Seiten Anhang kann der Leser Wissenswertes zu dem Dargestellten nachschlagen und ausgewählte Zeugnisse seiner Zeitgenossen über ihn nachlesen.

Die Biografie wird unserer Stiftung als Herausgeber im September druckfrisch übergeben werden. Die Präsentation am 18.10. bietet neben der Möglichkeit, selbst das Buch zu erwerben, mit einer Autorenvorstellung und einem Podiumsgespräch die Möglichkeit, mehr als nur das Gedruckte zu erfahren. Die stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Sachsen-Anhalt, Frau Dr. Lydia Hüskens, hat hierfür bereits ein persönliches Grußwort zugesagt.

Die Veranstaltung ist eintrittsfrei und für jedermann.

Schenkung des Gedichts "Silvester 1945" an die Stadt Merseburg

19.01.2023 | 18:00 Uhr | Ständehaus Merseburg

Zugunsten der Sondersammlung „Siegfried Berger“ des Historischen Stadtarchivs Merseburg wird die Siegfried-Berger-Stiftung das maschinenschriftliche Manuskript des Berger-Gedichts „Silvester 1945“ am Donnerstag, dem 19.01.2023, dem Oberbürgermeister, Herrn Sebastian Müller-Bahr, als Geschenk übergeben.

Im Rahmen einer Privatbibliotheksauflösung wurde u. a. das Originalmanuskript des Gedichts von Siegfried Berger „Silvester 1945“: „Die Erde hat so edles Blut getrunken …“, rückseitig mit Bleistift 2-zeilig beschriftet mit „Dr. Rödel RegRat f. Verlagsa. / Schleiermacherstr.", gefunden. Wie das Blatt in diese Privatsammlung gelangen konnte, lässt sich wahrscheinlich nicht mehr herausfinden.

Aus dem Gedicht ist die persönliche Stimmungslage Bergers nach Kriegsende herauslesbar. Jenes Jahr war gekennzeichnet von dem von ihm ersehnten Ende des Dritten Reiches und dem Neubeginn von Kultur unter demokratischen Vorzeichen, aber auch von seiner zerbrechlichen Gesundheit, die letztendlich zu seinem frühen Tod führte. Darüber hinaus gibt der handschriftliche Vermerk auf der Rückseite des Blattes einen Hinweis auf das kulturpolitische Wirken Bergers nach dem Krieg und auf mögliche Verbündete, als er in seiner Funktion des Regierungspräsidenten für den Verwaltungsbezirk Merseburg versuchte, die Literaturlandschaft und das Verlagswesen zu fördern. Im Manuskript sind neben üblichen Manuskript-Korrekturen auch Ausdrucksworte durch Unterstreichungen hervorgehoben, so dass angenommen werden kann, dass es von Siegfried Berger zu einer noch nicht bekannten Gelegenheit vorgetragen wurde, zumindest ist somit die Absicht dazu erkennbar.

Das Kleinod konnte mit freundlichen Hilfe der Stadtwerke Merseburg GmbH erworben werden. Das Archiv wird es dauerhaft verwahren und es für wissenschaftliche Zwecke zugänglich machen.

Herausgabe einer Siegfried-Berger-Biografie wird beauftragt

19.01.2023 | Mitteldeutscher Verlag Halle
Zu Dr. Siegfried Berger ist bislang noch keine eigenständige Biografie erschienen, obwohl er von Zeitgenossen und Weggefährten wie Erhard Hübener, dem ersten Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt und Freier Demokrat, sowie von allen anderen Weggenossen überparteilich als herausragende, integre Persönlichkeit gewürdigt wurde. Mit der nun von der Siegfried-Berger-Stiftung in Auftrag gegebenen Biografie wird seine Lebensleistung unter den besonderen Umständen seiner Zeit, vom Deutschen Kaiserreich über die unruhige Weimarer Re0publik und insbesondere seine vorbildhafte Bewahrung demokratischer Lebensmaximen in der Zeit zwischen 1933 und 1945, und mit hoher Sachbezogenheit auf der Grundlage der im Land Sachsen-Anhalt an vielen Stellen verwahrten Dokumente herausgearbeitet. Als Verfasser konnte Prof. Dr. Mathias Tullner, ein renommierter Kenner der mitteldeutschen Landesgeschichte, gewonnen werden. Leider verzögerte die 2020 beginnende Corona-Epidemie die Arbeiten, die aber nunmehr abgeschlossen werden konnten. 
Siegfried Berger war eine der wichtigsten verantwortlich handelnden Persönlichkeiten und Ideengeber der Provinzialverwaltung der preußischen Provinz Sachsen in der Zeit der Weimarer Republik. Auf ihn gehen grundlegende Beiträge zur Entstehung und Diskussion der wichtigsten Konturen der mittteldeutschen Länderneugliederung und damit des Konzeptes von Sachsen-Anhalt zurück. Nach 1945 hatte er unter gänzlich anderen Bedingungen als Regierungspräsident des Verwaltungsbezirks Merseburg als einer der führenden Repräsentanten am Aufbau des Landes Sachsen-Anhalt Anteil. Siegfried Berger hat darüber hinaus mit seinem schriftstellerischen Werk ein modernes Verständnis der Identität der mitteldeutschen Landschaft an Elster, unterer Saale und Mittelelbe entscheidend geprägt. Er war ein aufrechter Demokrat und einer der "Gründerväter" des Landes Sachsen-Anhalt. Dass er und sein landeskulturelles wie auch schriftstellerisches Werk weitgehend in Vergessenheit geraten sind, hat mit 40 Jahren Kulturdoktrin der DDR zu tun, wodurch er als "bürgerlicher" Schriftsteller und Politiker verschwiegen worden ist. Jetzt kann aber am 19 Januar 2023 das Manuskript dem Mitteldeutschen Verlag GmbH in Halle zur Drucklegung übergeben werden. Wenn alles ohne Komplikationen verlaufen sollte, kann die Publikation anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2023 der Öfffentlichkeit vorgestellt werden. 
Die Herausgabe der Siegfried-Berger-Biografie wird durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert. Weitere Zuwendungsgeber sind die Stadt Merseburg, der Landkreis Saalekreis und Privatpersonen, die sich Siegfried Berger verbunden fühlen. Ihnen allen wie auch den Ideengebern und den vielen fleißigen "Zuarbeitern" in den Archiven gilt der Dank der Stiftung für ihr Engagement.
 
Bislang unbekanntes Gedicht Bergers aufgetaucht
Silvester 1945
Während der Auflösung einer Berliner Privatbibliothek ist einem Antiquar im Hunsrück ein Kleinod aufgefallen: das maschinegeschriebene Gedicht Siegfried Bergers mit dem Titel "Silvester 1945". Es ist im Nachlass Bergers, der testamentarisch an das Stadtarchiv Halle gegeben worden war, nicht enthalten, somit bislang unbekannt. Es verbarg sich in einem Manuskript zur Drucklegung des Gedichtzyklus "CREDO", der 1946 von Freunden Siegfried Bergers nach seinem Tod veranlasst wurde. Es kann angenommen werden, dass dieses Gedicht als "Schlusspunkt" dem Zyklus angefügt werden sollte, was allerdings nicht geschah.
Das Blatt konnte mir Unterstützung der Stadtwerke Merseburg GmbH angekauft werden. Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich für diese Hilfe bedanken. 
 
Stiftungstag Sachsen-Anhalt in Merseburg
20. Mai 2022 | 10 - 16 Uhr | Ständehaus Merseburg 
Zum Stiftungstag Sachsen-Anhalt am 20. Mai 2022 wir sich die Siegfried-Berger-Stiftung anderen Stiftungen des Landes Sachsen-Anhalt vorstellen. Schwerpunkt dabei wird neben der Erläuterung der bisherigen Initiativen die Vorstellung der Persönlichkeit Siegfried Bergers sein, dessen Wirken und Verdienste nicht jedem bekannt sein dürften. Die Tagungsteilnehmer werden die Siegfried-Berger-Sitftung an ihrem eigenen Präsentationsstand kennen lernen können, an dem das Kuratoriumsmitglied Prof. Dr. P. D. Bartsch und der Vorstandsvorsitzende M. George Rede und Antwort stehen werden. Neben einem eigens dafür hergestellten Faltblatt werden Veröffentlichungen von und über Siegfried Berger auf den Stiftungsinhalt aufmerksam machen. 
 
Gedenken an Dr. Siegfried Berger zu seinem 130. Geburtstag
 20. Dezember 2021 | 14:00 Uhr | Altenburger Friedhof Merseburg

 Kranzniederlegung an der Grabstelle Siegfried Bergers auf dem Altenburger Friedhof

15.12.2021: Buchpremiere "Hutzelmann und Himmel weit"
 Vergessene Kinder- und Jugendtexte von Walter Bauer  
"Hutzelmann und Himmel weit" heißt eine Buchveröffentlichung im jetzigen Herbst, die der Mitteldeutsche Verlag Halle (Saale) mit Unterstützung der Siegfried-Berger-Stiftung herausgebgeben hat.  

Erstaunliches ist hier wiederzuentdecken: erstmals werden Texte vereint, die Walter Bauer in den 1920er Jahren als Beiträge für den „Merseburger Korrespondent“ schrieb. Diese Texte sind 1926/1927 für die Wochenendbeilage „Der Hutzelmann“ entstanden. Letztendlich zeichnete Siegfried Berger als Chefredakteur für den „Merseburger Korrespondent“ verantwortlich und gab dem jungen Walter Bauer Gelegenheit, sich schriftstellerisch zu äußern und zu schulen. Als Sammlung sind sie nie erschienen und werden somit als Erstausgabe veröffentlicht. Sie werden am 15. Dezember um 15 Uhr in der Stadtbibliothek „Walter Bauer“ Merseburg vorgestellt und gelesen.

Die über fünfzig „Hutzelmann“-Texte sind häufig Abenteuergeschichten, die die jungen LeserInnen in die weite Welt entführen – in die Marmorsteinbrüche von Carrara, nach Sibirien oder auf die stürmische Donau mit einer Segelbootfahrt. Andere Geschichten machen mit der Jagd in der Urzeit, mit dem englischen Erfinder Georg Stephenson oder mit dem Geigenbau im bayerischen Mittenwald bekannt.

Seit der Wende geht Autor Jürgen Jankofsky, der zugleich Kuratoriumsvorsitzender der Siegfried-Berger-Stiftung ist, gegen das Vergessen Walter Bauers an. Er hat die Texte recherchiert und zusammengestellt.

Die Siegfried-Berger-Stiftung konnte neben ihrem eigenen Beitrag für die Herausgabe des Bandes erfolgreich bei der Stadt Merseburg, der Stadt Leuna, dem Landkreis Saalekreis, der INFRA Leuna GmbH und dem HS Immobilienservice Zuwendungen einwerben.
    
Ein Lesestück über Siegfried Berger
Mitglieder der Klosterbauhütte Merseburg und der Siegfried-Berger-Stiftung führen Lesestück auf 
Am 16. Oktober 2021, 10:00 Uhr, fand die Lesung des vom 27. März hierhin verschobenen Lesestücks von Jürgen Jankofsky im Winterremter des Peterskloster Merseburg statt. Zu Beginn führte Prof. Dr. Mathias Tullner, einer der führenden Kenner der Geschichte Sachsen-Anhalts, in das Leben Bergers ein, der sein Leben zwischen Kaiserreich und Neuaufbruch nach dem 2. Weltkrieg den bürgerlichen Werten Demokratie und Toleranz widmete. Mit Misstrauen schaue man in unseren Tagen auf jene während der NS-Diktatur, in denen Berger aufgrund seiner herausragenden Verwaltungskenntnisse im Amt geblieben war, führte Tullner aus. Dabei sei Berger kein Widerstandskämpfer gewesen, aber er ließ sich nicht korrumpieren: "Ein deutscher Bildungsbürger, der sich anständig unter einer unanständigen Herrschaft verhielt und mit seiner Persönlichkeit und in seiner Tätigkeit einen Gegenentwurf zu den NS-Machthabern bildete". Unbestritten blieben insbesondere seine Verdienste für den kulturellen Neubeginn nach Kriegsende und für den Aufbau nach der Katastrophe.Die Lieder "Freund sein" von Paul Bartsch und "Komm lass uns ein Denkmal bauen" von Jürgen Jankofsky (Text: Jürgen Rennert) führten zu dem Lesestück, in dem Jürgen Jankofsky eine Collage aus  Zitaten über Berger, seinen eigenen Texten und aus dem Beschreiben seiner Lebenssituationen erstellt hatte. Klassiker darunter war natürlich Bergers Erzählung  "Die Rabenhochzeit", in der das Bemühen eines hochrangigen Beamten geschildert wird, dem Merseburger Raben eine Lebensgefährtin zu beschaffen, was letztendlich kläglich scheitert. Höhepunkt war aber, dass Siegfried Bergers Stimmer hörbar wurde, da die archivierten Tondokumente der Sprechwissenschaft an der MLU Halle-Witteberg digitalisiert worden sind.Insgesamt brachte der abschließende Song "Mensch mir gegenüber" (Paul Bartsch) die Absicht der Lesung auf den Punkt: Einer Persönlichkeit Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen, die wichtig für unsere Gegenwart war und ist.
    
Siegfried-Berger-Ausstellung ist eröffnet worden
37 Bilder, Grafiken und Skulpturen von 17 Künstlern zu sehen  
Vom 24. September 2021 bis zum 9. Januar 2022 sind 37 Bilder, Grafiken und Skulpturen in der Willi-Sitte-Galerie Merseburg zu sehen. 17 Kunstschaffende aus Merseburg mit seiner Region und aus der Partnerstadt Bottrop sowie der Kurs Malen und Zeichnen der Kreismusiksschule "Johann Joachim Quantz" Merseburg beteiligen sich. Sie nehmen mit ihren Werken Bezug auf das literarische Schaffen Siegfried Bergers und zeigen, dass seine Gedichte, Novellen und Erzählungen bis heute lebendiges Erbe geblieben sind.Lassen Sie sich neugierig machen von der Ankündigung "Farbenfrohe Gedanken und der Sitte-Galerie" in der Mitteldeutschen Zeitung.  
 
Phonetische Sammlung der MLU bestätigt Anfrage
Die Stimme Siegfried Bergers wird zu hören sein  
Die Abteilung Sprechwissenschaft und Phonetik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verfügt über eine Phonetische Sammlung (https://www.schallarchiv.uni-halle.de/), zu der außer experimental-phonetischen Aufnahme- und Wiedergabegeräten auch ein Schallarchiv mit historischen Sprachaufnahmen gehört. Darunter sind 6 von Siegfried Berger besprochene Tonfolien vorhanden. Alle Aufnahmen sind vom 06.06.1943 datiert. Leider können sie nur mit den historischen Abspielgeräten wiedergegeben werden und müssen daher digitalisiert werden, damit sie wieder hörbar sind. Zwei Folien sind mit insg. sieben Aufnahmen konnten so bereits erschlossen werden.Für den Chronisten ist immer das Interessanteste, wie der Dichter seine eigenen Werke selbst interpretiert. Nun, da die Stiftung mit ihrer Anfrage deutlich machte, welcher Schatz da noch in diesem Schallarchiv schlummert, möchte die Abteilung die restlichen Tonfolien zur Digitalisierung in Auftrag geben. Es kann aber sein, dass die Bearbeitungszeit recht lange dauert, insofern ist Geduld gefragt.  
6.4.21: Mathias Tullner gibt Mitteldeutscher Zeitung Interview
Siegfried Berger, ein erster Sachsen-Anhalter

Aus Anlass seines 75. Todestages erkundigte sich Robert Briest, Redakteur der Mitteldeutschen Zeitung, bei Stiftungsmitglied Prof. Dr. Mathias Tullner, wie Siegfried Berger heute in die Mitteldeutsche Geschichte einzuordnen sei. Lesen Sie das Interview: Der erste Sachsen-Anhalter - Ein Literat suchte nach der Identität seiner Heimatregion

Gedenken an Siegfried Berger
Trotz Corona würdiges Gedenken an der Grabstelle am 27.03.2021

Aufgrund der geltenden Coronader geltenden Corona-Beschränkungen wird das aus Anlass des 75. Todestages Siegfried Bergers geschriebene Lese-Stück im Peterskloster Merseburg vom 27. März 2021 in den Oktober 2021 verschoben werden müssen. Statt dessen bereitet freundlicherweise der Freundeskreis Literatur merseburg e. V. um 14 Uhr ein kleines Gedenken in der St. Viti-Kirche am Altenburger Friedhof vor. Interessierte an der Veranstaltung können sich beim dortigen Vorsitzenden anmelden. Im Anschluss daran lädt die Siegfried-Berger-Stiftung zu einem kurzen Gedenken an der Grabstelle Siegfried Bergers ein.

Gratulation
Hohe Ehrung für Frau Dr. Ute Pott 
Der stellvertretenden Vorsitzenden des Kuratoriums der Siegfried-Berger-Stiftung, Frau Dr. Ute Pott, überrreichte am Donnerstag, dem 24. September 2020, der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Herr Dr. Reiner Haselhoff, das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Die Auszeichnung wurde ihr von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Würdigung ihres herausragenden ehrenamtlichen Engagements, u. a. für unsere Stiftung, verliehen.Wir gratulieren ihr auf das Herzlichste!   
Neues aus dem Kuratorium
Dr. Ute Pott neue Stellvertreterin, Heike Lichtenberg neues Mitglied

In seiner Sitzung am 22.09.2020 wählte das Kuratorium Frau Dr. Ute Pott zur stellvertretenden Kuratoriumsvorsitzenden.

Frau Dr. Ute Pott ist seit dem 10.03.2015 Mitglied des Kuratoriums. Als Literaturwissenschaftlerin hat sie sich besonders dem Autor Siegfried Berger verbunden gefühlt. Nun wird sie sich außerdem den Leitungsaufgaben des Kuratoriums widmen. Wir wünschen ihr den besten Erfolg.

Darüber hinaus ist Frau Heike Lichtenberg als neues Mitglied in das Kuratoriums berufen worden. Auch ihr wünschen wir bestes Gelingen ihrer Ideen und Projekte.

Aha-Effekt
Hinweisschild an der neuen Birke an der Grabstelle Siegfried-Bergers A 
m Fuß der Himalaya-Birke an der Grabstelle Siegfried Bergers ist ein Hinweisschild aufgestellt worden, das auf die Widmung des Baumes hinweist und Bergers Gedicht „Birke“ enthält. DAmit soll der Betrachter auf freundliche Weise näher an die persönlichkeit Siegfried Berger heran geführt werden.Der Neue Landbote der Mitteldeutschen Zeitung, das Wochen- und Anzeigenblatt „Wochenspiegel“ und die Stadt Merseburg auf ihrer Internetseite berichteten davon.
   
Nachruf
Karin Gittel, stellv. Kuratoriumsvorsitzende, verstorben

Unerwartet ist Karin Gittel, seit Gründung der Stiftung stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende, im Alter von 78 Jahren verstorben.

Karin Gittel hat sich mit Engagement und Ideenreichtum in die Stiftungsarbeit eingebracht. Von ihr ging der Impuls zu einer beachtenswerten Kunstausstellung 2016 in der Willi-Sitte-Galerie und dem Ständehaus Merseburg aus, in der sich Künstler aus Merseburg, Halle (Saale) und Bottrop mit ihrer Sicht auf Siegfried Berger, sein Werk und sein Leben, zu Wort meldeten. Ebenso wirkte sie bei Lesungen von Texten Siegfried Bergers mit und rückte damit seine Erzählungen, Novellen und Gedichte wieder in die Öffentlichkeit.

Für die Aktivitäten im 130. Geburtsjahr und 75. Todesjahr von Siegfried Berger 2021 war sie gerade dabei, wiederum eine Kunstaktion anzuschieben. Die Stiftung wird diese nun ohne ihr Mittun bewerkstelligen müssen.

Wir werden sie als eine beherzte Frau mit viel Energie und Engagement für die Kultur, aber auch als eine aufrichtige und kameradschaftliche Ratgeberin vermissen.

Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie und ihren Angehörigen.

Überarbeiteter Eintrag bei WikipediaDr. Siegfried Berger umfassender gewürdigt

Es war schon ehrenhaft, dass Dr. Siegfried Berger in der freien Enzyklopädie "Wikipedia" frühzeitig eine Nennung erhalten hatte. Nachdem 2006 und 2016 im Ständehaus Merseburg sich zwei Symposien der Persönlichkeit gewidmet hatten und Neues zusammengetragen werden konnte, wurde es Zeit, diesen Eintrag zu aktualisieren. Insbesondere wurde die Darstellung seines Gesamtschaffens wesentlich erweitert und kritisch korrigiert. Zugleich erfolgte eine Neubewertung seines Wirkens zwischen 1933 und  dem Kriegsende1945. Seit dem 29.03.2020 ist der neue Beitrag freigeschaltet worden.

 

Wechsel im Kuratorium
Prof. Dr. Paul Detlev Bartsch berufen

Der hallesche Liedermacher, Germanist und Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Paul Detlev Bartsch ist seit dem 25. Februar 2020 neues Kuratoriumsmitglied der Siegfried-Berger-Stiftung. Zugleich hat der Maler und Grafiker Lutz Bolldorf aus gesundheitlichen Gründen sein Ehrenamt niederlegen müssen.

 Baumpflanzaktion
Neue Birke an Grabstelle Dr. Siegfried Bergers

An der Grabstelle Dr. Siegfried Bergers auf dem Altenburger Friedhof musste die Birke gefällt werden. Diese war dort einstmals ihm zu Ehren gesetzt worden. Er selbst war dieser Baumart, die nicht nur als Pionierpflanze bekannt ist, sondern auch pharmazeutische Bedeutung besitzt, zugetan und widmete ihr ein kleines Gedicht.

Ostern 2020 soll nun eine Himalaya-Birke als Ersatz für die gefällte gesetzt werden, welche über die Baumschule Richter Merseburg, Inhaberin Katharina Boy, besorgt worden ist.

 

Gedenken an Dr. Siegfried Berger zu seinem 128. Geburtstag
20. Dezember 2019 | 14:00 Uhr | Altenburger Friedhof Merseburg

Kranzniederlegung an der Grabstelle Siegfried Bergers auf dem Altenburger Friedhof

  

Gedenken an Dr. Siegfried Berger zu seinem 127. Geburtstag

20. Dezember 2018 | 14:00 Uhr | Altenburger Friedhof Merseburg

Kranzniederlegung an der Grabstelle Siegfried Bergers auf dem Altenburger Friedhof

 

Die Stiftung fördert die Publikation "Günter Hess: Walter-Bauer-Biografie" 

Siegfried Berger war ein Förderer von Kunst und Kultur. Diesem Engagement widmete er sich bereits Anfang der 1920-er Jahre als Redakteur und Verleger und ebnete damit jungen Künstlern den Berufseinstieg, unter anderem dem Merseburger Walter Bauer.

Walter Bauer (1904-1976) stellte "sein gesamtes schriftstellerisches Schaffen in den Dienst des altehrwürdigen Ideals, der humanitas", urteilt die Germanistin Angelika Arend über den Dichter, der bereits mit seiner Erstveröffentlichung des Gedichtbands "Stimmen aus dem Leuna-Werk" (1930) deutschlandweit bekannt wurde. Ihn prägte der mitteldeutsche Raum so entscheidend, dass ihm diese Region zeitlebens literarische Heimat blieb. Sein umfangreiches Gesamtwerk drückt sein unbändiges Verlangen nach Freiheit, Selbständigkeit und Ungebundensein aus. Durch seine Botschaft der Menschlichkeit und sein Bekenntnis zum europäischen Geist zählt Walter Bauer auch heute zu den bedeutenden Autoren des 20. Jahrhunderts. Die Städte Merseburg und Leuna vergeben seit 1994 zweijährlich einen nach ihm benannten Literaturpreis sowie seit 2006 an junge Autoren und Kunstwissenschaftler ein Stipendium.

Indem die Stiftung die Neuauflage seiner Biografie unterstützt, würdigt sie den beispielgebenden Lyriker und Romancier und folgt somit dem fördernden Anliegen Siegfried Bergers. Der Band soll im Herbst 2018 im Mitteldeutschen Verlag Halle erscheinen.

 

Der unhöfliche Rabe: Eine heitere Lesung
23.06.2018  |  16:00 Uhr  |  Domherrencafé & Weinkontor VERITAS Merseburg

Nach dem letzten Lese-Erfolg im Oktober 2017 möchten wir aufs neue den Erzähler Siegfried Berger zu Wort kommen lassen. In seinem 1944 im Friedrich-Stollberg-Verlag Merseburg erschienenen Bändchen "Der unhöfliche Rabe" nimmt Berger den hier lebenden Menschenschlag aufs Korn. Episoden und Histörchen rund um das Schloss, die dort tätige Beamtenschaft und der sie täglich im Schlossvorhof begrüßende Rabe sind die Themen eines mit diesem Landstrich zutiefst Vertrauten.

Die Lesung wird gestaltet von Karin Gittel und Michael George, musikalische Intermezzi geben die Cellistinnen Barbara Eimann und Angela Reinking. Der Eintritt ist frei, aufgrund der beschränkten Plätze ist aber eine Tischreservierung angeraten:

Domherrencafé & Weinkontor VERITAS, Domstraße 8, 06217 Merseburg, Tel. 0171 2766627

 

Unser neues Projekt: Erzählungen und andere Texte über den mitteldeutschen Menschenschlag
27.10.2018  |  11:00 Uhr  |  Historische Kuranlagen & Goethe-Theater Bad Lauchstädt

Vom 21. Oktober bis 4. November 2018 finden unter dem Motto "Thietmars Tinte und Leunas Leuchten" die kommenden Literaturtage des Landes Sachsen-Anhalt statt, diesmal im Landkreis Saalekreis. Natürlich wird auch der Schriftsteller Siegfried Berger zu Wort kommen. Dass er ein sprachgewaltiger und stilsicherer Autor und zum Teil auch flammender Streiter für seine Sache sein konnte, ist für uns als seine heutigen Leser (und Zuhörer) eine durchaus spannende Angelegenheit.

Eine szenische Lesung, erstellt von der Halleschen Schriftstellerin Juliane Streit und auf die Bühne gebracht gemeinsam mit Studierenden, wird Siegfried Berger als intimen Kenner seines Mitteldeutschlands erlebbar machen. Die Aufführung wird als Matinee stattfinden in Räumen der Historischen Kuranlagen & Goethe-Theater Bad Lauchstädt.

 

Artikel zu Siegfried Berger erschienen
Anlässlich des Symposiums "Siegfried Berger und sein Vermächtnis" am 26. November 2016 konnte René Schmidt, Vorstandsmitglied der Stiftung, mit seinem Vortrag "Euphrosyne und Lauchstädt - Siegfried Berger und Goethes Theater" wirklich Neues zum Engagement Siegfried Bergers für "sein" Goethe-Theater und dessen Etablierung im Kulturbetrieb Mitteldeutschlands aufzeigen. Der interessante Beitrag ist nun im Sachsen-Anhalt-Journal Heft 4/2017 des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt erschienen.
Link zu dieser Seite: http://journal.lhbsa.de/cpt-ausgabe/4-2017/

 

Gedenken an Dr. Siegfried Berger zu seinem 126. Geburtstag
Kranzniederlegung an der Grabstelle Siegfried Bergers
20. Dezember 2017 | 14:00 Uhr | Altenburger Friedhof Merseburg

 

Geschichten über Luther und Lutheraner
Novellen und Erzählungen von Siegfried Berger über Luther
und andere Pastoren - Eine heitere musikalische Lesung 
21. Oktober 2017 | 16:00 Uhr | Domherrencafé und Weinkontor VERITAS Merseburg

Seit dem 23. September finden im Landkreis Saalekreis die Literaturtage des Landkreises statt. Die Siegfried-Berger-Stiftung wird sich in diesem Literatur- und Lesefest am Sonnabend, dem 21. Oktober, 16 Uhr im Domherrencafé gegenüber dem Krummen Tor, Domstraße 8, ihrem Namensgeber, dem Schriftsteller Siegfried Berger zuwenden.

Berger ist bekannt als ein Erzähler, der sich dem mitteldeutschen Menschenschlag und diesem dabei gern auf heitere Weise zuwendet. Diese Eigenschaft war mit dafür verantwortlich, dass er in unserer Region einer der meistgelesenen Autoren seiner Zeit war. Und wenn es schon um "Leute von hier" ging, dann machte er mit seiner freundlich-spitzen Feder auch nicht vor denen mit einem Pfarramt betrauten halt. Seine Titelgeschichte des Erzählbands "Das verheimlichte Reiseziel" zum Beispiel handelt von einem solchen, der uns nur allzu vertraut erscheint, weil ...

Stopp! Ja nicht allzu viel verraten! Einfach hinkommen, hinzusetzen, zuhören und Vergnügen haben. Es lesen Karin Gittel, Michael George und Jürgen Jankofsky, für die musikalische Begleitet sorgt der Gitarrist Rustam Yuzbashov.

 

Geschichten vom Raben und anderes Ergötzliches
Finnisage zur Ausstellung mit Texten von Siegfried Berger zu den
jeweiligen Kunstwerken
21. Januar 2017 16:00 Uhr Willi-Sitte-Galerie Merseburg

 

Schwerer schlägt mein Herz im zähen Steigen
Ausstellung von Bildern, Grafiken und Plastiken zu Erzählungen und
Gedichten Siegfried Bergers

26. November 2016 - 31. Januar 2017 in der Willi-Sitte-Galerie Merseburg

 Ausstellung zu Siegfried Berger eröffnet

Eine interessante Schau von Kunstwerken ist am Nachmittag des 26.11. im Beisein von 
Susanne Schmidt-Berger, der Tochter Siegfried Bergers, in der Willi-Sitte-Galerie und im
Merseburger
Ständehaus eröffnet worden. 20 Künstler aus Merseburg, Halle, dem Merseburger
Land
und aus der Partnerstadt Bottrop haben sich mit dem Schriftsteller Siegfried Berger aus-
einandergesetzt und interessante Sichtweisen hervorgebracht. In den Grafiken, Collagen,
Fotografien, der Bildhauerei und der Malerei gibt es bis zum 31. Januar 2017 zu dem Motto
der Ausstellung unterschiedlichste Intentionen zu entdecken, wie sich die Künstler dem
mitteldeutschen Autor und sprachgewaltigen Publizisten genähert haben.

Das von der Siegfried-Berger-Stiftung ausgerufene Siegfried-Berger-Jahr 2016 ging mit
einem Gedenken
am Grab Dr. Siegfried Bergers auf dem Altenburger Friedhof an seinem
125. Geburtstag am 20. Dezember 2016 zu Ende.

Siegfried Berger und sein Vermächtnis
Symposium anlässlich des 125. Geburtstages von Siegfried Berger
am 26. November 2016 9.30 bis 13.00 Uhr im Ständehaus Merseburg
Elisabeth-Schumann-Saal

 Symposium würdigt Dr. Siegfried Berger

Am Sonnabend, dem 26.11.2016, fand das von der Siegfried-Berger-Stiftung initiierte
Symposium des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt statt, das Bergers Lebensleistung
als Politiker, Kulturförderer und Autor betrachtete. Mathias Tullner, Historiker, nahm
besonders auf die wirtschaftliche und politische Situation um 1930 Bezug und ordnete
dort Bergers Engagement für die Überwindung der kleinstaatlichen, aus 1815
stammenden mitteldeutschen Verhältnisse ein. Gemeinsam mit dem Landeshauptmann
Erhard Hübener stritt Berger wortgewaltig für ein Provinzialgebilde, wie es sich mit den
heutigen Ländern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt wiederfindet.

Wie sich Schüler des Domgymnasiums ihrem prominenten Domgymnasiasten genähert
haben, stellten Antonia Schmitz und Kathleen Kresse, Schülerinnen der 11. Klassen, vor.
Die Beschäftigung mit seiner Person, Archivrecherchen und die Produktion eines Films
mit dem Titel „Gestatten, Siegfried Berger, Domgymnasiast“ stärkten die Kompetenz der
Mitwirkenden, sich wissenschaftlich zu betätigen und künstlerisch zu produzieren. Der
muntere Film konnte bereits im Offenen Kanal Merseburg-Querfurt gezeigt werden.

Die Bandbreite seines literarischen Wirkens zeigte die Literaturwissenschaftlerin Ute Pott
auf. Vor allem die ausgezeichnete humanistische Bildung wirkt in vielen seiner Werke nach.
Kann dieses für den heutigen Leser durchaus eine Hürde darstellen, so gibt es darunter
dennoch Erzählungen und Novellen, die aufgrund ihrer gewollt schlichteren Stilistik ihre
Wirkung bis heute nicht verloren haben.

Siegfried Bergers Engagement für das Goethetheater Bad Lauchstädt stellte René Schmidt,
Direktor der Historischen Kuranlagen, in den Mittelpunkt seines Vortrags. As Vorsitzender
des Lauchstädter Theatervereins hatte Berger zweifelsohne Anteil an einem exzellenten
und deutschlandweit beachteten Spielplan und dadurch am Fortbestehen des Goethe-Theaters.

Annette Schneider-Reinhardt, Volkskundlerin, würdigte Bergers umfangreiche Tätigkeit
als Kunstförderer und Heimatschützer. Dabei richtete er ein wichtiges Augenmerk auf die
Denkmalpflege. Berger verstand darunter nicht nur den Erhalt denkmalwürdiger Substanz,
sondern auch das Fördern eines Geschichts- bewusstseins. Immer wieder machte er
seinen Mitstreitern Mut, sich in Publikationen und Vorträgen dafür zu verwenden, dass
Denkmale als Geschichtszeugnis erkannt und dauerhaft bewahrt werden.